Wohnen für viele Generationen

Gartenstadt • Nachbarschaftshilfe mit Konzept – das war die Grundlage für die beiden Auszubildenden Vanessa Heidrich und Paul Schröder von der WGS. Sie haben sich in einem Berufsschulprojekt mit dem Thema Mehrgenerationenwohnen beschäftigt und damit den Immobilienverband (IVD) überzeugt.

Zum ersten Mal fand die Preisverleihung am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz online statt. Die WGS-Azubis entwickelten mit zwei Auszubildenden der SWG ein gemeinsames Konzept für ein generationsübergreifendes Quartier. Der Wohnkomplex, bestehend aus vier Gebäuden, soll verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden und sämtliche Zielgruppen ansprechen – vom Single über Paare bis hin zu Familienund Senioren. An Mieter mit körperlichen Beeinträchtigungen ist ebenfalls gedacht worden. „Beim Mehrgenerationenwohnen geht es nicht um die Bildung von WGs. Jeder lebt in seiner eigenen Wohnung und hat seine Privatsphäre“, erläutert Vanessa Heidrich. „Gleichzeitig bringen alle Mieter den Willen für die Gemeinschaft und Nachbarschaftshilfe mit.
“Mittelpunkt des Konzepts ist ein Begegnungszentrum, das die anliegenden Mieter sowie andere Bewohner des Stadtteils mit facettenreichen Angeboten anlocken und die Menschen zusammenbringen soll. Zusätzlich sind attraktive Gemeinschaftsflächen angedacht: Ein gemeinsamer Garten könnte bewirtschaftet werden. Wer mag, kommt beim Grillen zusammen oder treibt miteinander Sport. Darüber hinaus profitieren die unterschiedlichen Generationen im Quartier von den jeweiligen Lebensumständen der anderen. „Senioren könnten die Kinderbetreuung übernehmen, während Eltern arbeiten sind“, so Paul Schröder. „Diese wiederum übernehmen Einkäufe oder helfen beim Transport sperriger Gegenstände. Jüngere Mieter können zudem ihr Know-how beim Einrichten moderner Technik weitergeben.“WGS-Ausbildungsleiterin Birgit Gautzsch ist stolz auf ihre Azubis und den 2. Platz im Wettbewerb. „Die Ideen sind hervorragend durchdacht – sie bieten durchaus Potenzial. Wir prüfen, inwiefern wir das Konzept tatsächlich umsetzen können. Schon manches ist bei uns aus Azubi-Projekten heraus verwirklicht worden.“