Der Staffelstab wandert weiter

Schwerin • Als Arbeitsökonomin startete Ulrike Jenßen 1981 ihre Karriere bei der damaligen Kommunalen Wohnungsverwaltung, heute WGS. Gehaltsabrechnungen gehörten damals zu ihren Hauptaufgaben. „Die haben wir zum Teil noch mit Bleistift und Blaupapier geschrieben – für über 600 Mitarbeiter“, erinnert sie sich. Zehn Jahre später wechselte sie als Abteilungsleiterin ins Personalwesen. Nun hat sie den Staffelstab weiter gereicht.

Viel ist passiert in beinahe 40 Jahren. Dieses Fazit basiert auf der bewegten Unternehmensgeschichte und auf Ulrike Jenßens Einstellung. „Man ist nie fertiger Personaler“, sagt sie. „Man muss da reinwachsen und die richtige Sprache finden.“ Sie hat auf Augenhöhe mit den Kollegen zusammen gearbeitet – bei freudigen Nachrichten, aber besonders bei Negativmeldungen. „Ich wollte Hintergründe immer erklären. Mir war Vertrauen wichtig.“ Genau das schätzt WGS-Geschäftsführer Thomas Köchig an seiner langjährigen Prokuristin. „Sie war immer die gute Seele und eine hervorragende Ansprechpartnerin für die Mitarbeiter und für mich“, sagt er zu ihrem Abschied in den Ruhestand. Zurück liegen für Ulrike Jenßen 38 Jahre WGS und 20 Jahre als Mitglied im Prüfungsausschuss bei der IHK sowie im Fachausschuss Personal beim Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen. „Es hat einfach alles Spaß gemacht“, bilanziert Ulrike Jenßen.
Ihr Nachfolger Robert Kutscher kennt sie seit seiner Ausbildung zum Immobilienkaufmann vor 16 Jahren. Er lobt ihr Wesen genauso. „Ich bewundere ihre uneingeschränkte Loyalität“, bringt er die gute Zusammenarbeit auf den Punkt. Die Übergabe der Aufgaben begannen beide bereits im Mai. Ulrike Jenßen hat keinen Zweifel daran, dass der ehemalige Stabstellenleiter seine Sache gut machen wird. „Er kennt die WGS. Alles Fachliche inhaliert er und durch seinen tollen Kontakt ins Team weiß ich die Belegschaft in guten Händen“, sagt sie mit Blick nach vorn.