Freiwillig aktiv für den Stadtteil

Mueßer Holz • Blühende Stiefmütterchen, bunte Krokosse und ordentlich zurecht geschnittene Rosen erwarten die Besucher der Hamburger Allee 194 und 196. Mit viel Leidenschaft und zwei grünen Daumen pflegen Brigitte Lehmann und Günter Hoffmann seit vielen Jahren die Vorgärten der zwei Aufgänge. Ein freiwilliger Einsatz, der nicht selbstverständlich ist und für den sich die WGS bedankt.

„Wie geht es Ihnen, Frau Rese”, war die erste Frage von Günter Hoffmann, als die WGS-Mitarbeiterin mit einem bunten Blumenstrauß vor seiner Tür stand. Typisch für den 72-jährigen Renter, als erstes nach dem Befinden anderer zu fragen. Eine Einstellung, die der herzliche gebürtige Hamburger mit seiner Freundin Brigitte Lehmann teilt. Gemeinsam kümmern sie sich darum, dass es in ihrem Haus, vor ihrer Tür und auch noch einige Straßen weiter immer sauber und einladend aussieht.
Von der aktiven Gartenpflege über die alleinige Sauberhaltung des Hausflures bis hin zu eher unliebsamen Arbeiten, wie dem Einsammeln von Zigaretten oder Hundekot auf dem Gehweg, sorgen die beiden aktiven Rentner dafür, dass nicht nur sie, sondern auch die anderen Bewohner des Wohngebietes ein schönes Zuhause haben. „Die beiden sind die gute Seele des Hauses. Auf sie ist immer Verlass und ohne sie würde es hier im Vorgarten nicht so bunt und einladend aussehen. Die WGS schätzt diesen freiwilligen Einsatz und die damit verbundene Arbeit sehr", erklärte Barbara Rese und bedankte sich mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein für ein Essen im Schweriner Fernsehturm bei den Gartenfreunden. Günter Hoffmann hat seinen grünen Daumen aus seiner Heimatstadt Hamburg mitgebracht, wo er einen kleinen Garten hegte und pflegte und 25 Jahre in einem Blumenladen arbeitete. Diese Leidenschaft hat er an die 65-jährige Brigitte Lehmann weitergegeben.
Unter dem Motto „Zu zweit macht´s mehr Spaß” sind die beiden Freunde fast täglich in ihren kleinen grünen Oasen zu finden. Eine Arbeit, die ihnen Spaß macht und sie aktiv hält – auch wenn es immer wieder kleine Rückschläge zu verkraften gibt. „Es ist schade, wenn Blumen geklaut oder in den Beeten zertreten werden. Aber davon lassen wir uns nicht entmutigen, schließlich möchten wir schön wohnen”, sagt Günter Hoffmann. Inzwischen begegnen ihnen öfters neugierige Flüchtlinge bei der Gartenarbeit. Mit Händen und Füßen und ein bisschen Englisch wird dann über Blumen gefachsimpelt – auch so kann Integration erfolgreich gelebt werden.

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