Möblierte Notunterkünfte

Schwerin • Die Konsequenzen der Corona-Krise zwingen viele dazu, vermehrt zu Hause zu sein. Sie verlassen aus Vorsicht seltener die eigenen vier Wände, machen Homeoffice oder betreuen ihre Kinder daheim. In der Enge einer Wohnung oder Hausgemeinschaft birgt das Konfliktpotenzial. Der umgekehrte Fall: Manche dürfen zum Schutz ihrer Mitbewohner nicht nach Hause. Das betrifft etwa Rückkehrer aus dem Urlaub – sie müssen in Quarantäne, weil sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben.
In beiden Fällen wird separater Wohnraum benötigt. Die WGS bietet deshalb möblierte Wohnungen als Notunterkünfte an. Ein Starter-Paket, zum Beispiel mit Pasta, Frühstücksflocken, Tee und Mineralwasser, erleichtert das Ankommen. 30 möblierte Wohnungen wurden bereits zügig hergerichtet – die WGS agierte dabei auf eigene Rechnung. Förderprogramme gibt es derzeit nicht. Dennoch sei sofort klar gewesen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, heißt es von Seiten der Wohnungsgesellschaft: „Wir möchten kurzfristig Ausweichmöglichkeiten bieten können, unabhängig von Konflikt- oder Quarantänefällen“, erklärt WGS-Geschäftsführer Thomas Köchig. „Schließlich kann es sein, dass medizinisches Personal, Einsatzkräfte oder Funktionsträger Wohnungen benötigen, damit sie nicht aufwändig pendeln müssen.