Täglich im Einsatz für die Nachbarn
Neu Zippendorf • Das eigene Zuhause sauber und ordentlich zu halten, damit ist Karina Kordua groß geworden. Deshalb ist es für sie selbstverständlich, sowohl in ihrem eigenen Wohnhaus, als auch in der Nachbarschaft immer nach dem Rechten zu sehen. Ebenso selbstverständlich geht die lebensfrohe Schwerinerin auf ihre Nachbarn zu – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund. Wo sie kann, greift sie gerne unter die Arme und gibt am liebsten Hilfe zur Selbsthilfe.
„Ich wohne in der Gagarinstraße schon bestimmt seit 25 Jahren. Das ist mein Zuhause und deshalb ist es mir wichtig, wie es hier aussieht und wie sich die Menschen untereinander vertragen”, erklärt die 49-Jährige. Kommt jemand Neues in die Nachbarschaft, dann geht die engagierte Mieterin auf die neuen Mitglieder der Hausgemeinschaft zu. „Ich begrüße jeden ganz freundlich und erkläre gerne, wie alles funktioniert. Gerade für die Menschen, die nicht aus Deutschland stammen, ist vieles neu und ungewohnt.” Verständigungsprobleme gäbe es dabei fast nie, denn mit Händen und Füßen lasse sich immer irgendwie kommunizieren. Viele ihrer Nachbarn wissen diesen Einsatz zu schätzen, denn Karina Kordua hilft beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen und unterstützt sie bei der Kontaktaufnahme mit Ämtern. Im eigenen Hausaufgang putzt sie gerne die Fenster, räumt gelegentlich den Keller auf und sensibilisiert die Nachbarn für Mülltrennung und Treppenputz. „Das funktioniert sehr gut. Jeder trägt seinen Teil bei. Man muss nur miteinander reden”, sagt sie.
Dass ihr täglicher Einsatz sich lohnt, zeigt sich, wenn die gelernte Einzelhandelskauffrau durch ihre Nachbarschaft geht – von jedem wird sie gegrüßt, wird oft angelächelt. „Gerade zu Weihnachten bekomme ich kleine Geschenke, etwas Selbstgekochtes, ein Stück Torte oder von den Kindern selbst gemalte Bilder. Dann weiß ich, dass ich das Richtige tue”, freut sich Karina Kordua.