Vermittler zwischen Kulturen

Altstadt - „Es gibt keine Probleme, sondern nur Missverständnisse", sagt Mohamed Najjari. Der gebürtige Tunesier ist seit November als Dolmetscher für die WGS tätig und hilft dabei nicht nur, die sprachlichen Barrieren zu überwinden, sondern auch mehr Verständnis füreinander zu entwickeln.

Vor zehn Jahren kam der aus Tunis stammende Informatiker der Liebe wegen nach Schwerin. Er kennt also die Herausforderungen, die eine neue Kultur und eine unbekannte Sprache mit sich bringen. Montags und dienstags ist Mohamed Najjari in der Geschäftsstelle der WGS, mittwochs im Mietercenter in Lankow, donnerstags und freitags im Mietercenter Großer Dreesch. Dort übersetzt er unter anderem Mietverträge, vereinbart und begleitet Besichtigungstermine, erklärt die Hausordnung und unterstützt bei der Suche nach Möbeln oder dem nächstgelegenen Spielplatz. „In den südlichen Ländern geht es meistens etwas lauter zu, sodass sich die Menschen erst einmal an die deutsche Kultur mit beispielsweise ihren Ruhezeiten gewöhnen müssen", erklärt der 38-Jährige. Viele Migranten stammen aus Syrien, dem Irak und Palästina, aber auch aus Eritrea oder Ghana. Mit den meisten spricht 
Mohamed Najjari arabisch, manchmal aber auch englisch oder französisch. „Je besser wir den ausländischen Mitbürgern bestimmte Situationen und Regeln erklären können, desto schneller und einfacher gelingt uns gemeinsam die Integration", sagt er. 
Den aus Palästina stammenden Brüdern Faruq und Mohammad Al Bahlul konnte der Dolmetscher bereits helfen. Gemeinsam mit WGS-Mitarbeiterin Antje Bannow wurde ein Besichtigungstermin für die eigene Wohnung der Geschwister vereinbart. Auch Mohamed Najjari wird bei dem Termin mit dabei sein und den Palästinensern bei der Integration wieder ein Stück weiterhelfen.

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