Zahlreiche Mieter und Gäste bei Baustelleneröffnung

Lankow • Der Zehngeschosser in der Rahlstedter Straße 1/2 ist die größte bewohnte Baustelle in Schwerin und der Region. Am 17. Mai startete die Wohnungsgesellschaft Schwerin (WGS) mit der Sanierung des Wohnhauses. Gemeinsam mit den Mietern, Partnern und Baufirmen trafen sich WGS-Geschäftsführer Thomas Köchig, Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Architekt Roland Schulz am 19. Mai zur feierlichen Eröffnung der Baustelle. Mit Maurerkellen schnitten Thomas Köchig, Angelika Gramkow und WGS-Aufsichtsratsvorsitzender Daniel Meslien eine großen Kuchen an.

„Wer will fleißige Handwerker sehn'?” sangen die Kinder der Kita „Lankower Spielhaus” bei der Eröffnungsfeier in der Rahlstedter Straße und ließen grüne Luftballons fliegen. Bis zum Jahresende wird das Hochhaus in einigen Gebäudeteilen und im Bereich des Brandschutzes saniert. „Mit den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und dem modernen Farbkonzept möchten wir für unsere Mieter ein Zuhause schaffen, in dem sie sich wohl fühlen“, erklärte Thomas Köchig, Geschäftsführer der WGS. Der Brandschutz des Lankower Hochhauses wird dabei auf den neuesten Stand gebracht. Hinzu kommen die Instandsetzung des Gebäudedachs, die Neugestaltung der Flure, ein Umbau der Lüftungsanlage und neue Heizkörper für alle 380 Bäder des Hochhauses.
Am meisten freuen sich die Mieter über den neuen Fahrstuhl, der am Giebel des Wohnhauses angebaut wird. Dieser hält dann direkt auf den Etagen und garantiert so einen schwellenfreien Zugang zu allen Wohnungen. „Das ist super”, freute sich Ingrid Roeder. Sie ist eine der ersten Mieterinnen und wohnt seit der Errichtung des Hauses im Jahr 1967 in einer Ein-Raum-Wohnung. „Bei den alten Fahrstühlen muss man immer noch eine halbe Treppe hinaufsteigen. Für uns Ältere ist das schon schwierig”, erzählt die Mieterin.
Der Behindertenbeirat Schwerin zeigte sich von dem Vorhaben begeistert. „Wir sind so froh, dass die Barrierefreiheit damit hergestellt wird. Wir haben deswegen oft Anfragen aus dem Haus bekommen”, sagte Angelika Stoof, Vorsitzende des Beirats. Zusätzlich ist der neue Fahrstuhl ein Feuerwehraufzug und damit auch im Brandfall benutzbar. Im Foyer des neuen Anbaus steht nach der Sanierung ein Concierge den Mietern bei Anliegen zur Seite. „Das finde ich sehr sinnvoll. Es ist gut, wenn jemand darauf achtet, wer hier ins Haus kommt”, lobte Mieter Hans-Heinrich Ahrens.
Damit sich die Anwohner auch im Außenbereich wohl fühlen können, hat die WGS dort einen neuen Sitzbereich und eine attraktive Begrünung vorgesehen. Eine schicke Neugestaltung der Fassade ist ebenfalls geplant. Den markanten Zehngeschosser wieder richtig flott zu machen, ist auch nach Ansicht von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ein wichtiger Schritt. „Das Hochhaus Rahlstedter Straße gehört seit langem zum Gesicht des Stadtteils. Ich freue mich, dass jetzt die umfassende Sanierung in Verantwortung der WGS erfolgt“, sagte sie. „Das Vorhaben zeigt, dass die WGS und die Stadt es ernst damit meinen, Wohnraum zu schaffen, der bezahlbar, sicher, angenehm und sozialverträglich ist.”
Damit das Wohnen im Hochhaus auch während der Bauphase möglichst angenehm bleibt, hat die WGS bei ihrer Planung viel Rücksicht auf die Mieter genommen. „Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr sind unserer Mitarbeiter in dem Mieterberatungsbüro (Wohnung 131) für Sie da. Dort wird es auch einen Kummerkasten geben”, teilte Thomas Köchig mit. „Am 30. Mai werden wir in der 10. Etage anfangen und uns dann langsam nach unten durch arbeiten”, berichtet Projektleiterin Petra Tolksdorf von den ersten Schritten. Ab dem 13. Juni werden dann die Lüftungsanlagen und Heizkörper in den Bädern ausgetauscht. „Das passiert alles natürlich Schritt für Schritt. Die Mieter werden rechtzeitig über die jeweiligen Termine informiert”, beruhigt Petra Tolksdorf die Bedenken der Mieter.

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